Rassismuskritik in der sozialwissenschaftlichen Bildung im Anschluss an eine Exkursion in die Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne
DOI:
https://doi.org/10.11576/dimawe-6642Schlagworte:
Rassismus, Nationalsozialismus, sowjetische Kriegsgefangene, Gedenkstätte, Exkursion, sozialwissenschaftliche BildungAbstract
Rassistische Praktiken und Vorstellungen sind gesellschaftlich weit verbreitet und betreffen in unterschiedlichen Formen die Berufspraxis von Lehrkräften. Angesichts dieser Problematik ist es notwendig, dass Lehramtsstudierende sich umfassend und (selbst-)kritisch mit rassistischen Phänomenen auseinandersetzen, um diese unterrichtspraktisch thematisieren und mit ihnen auch außerunterrichtlich reflektiert umgehen zu können. Bei dieser rassismuskritischen Auseinandersetzung helfen nicht nur fachwissenschaftliche Theorien und fachdidaktische Ansätze. Anhand von NS-Gedenkstätten als Orten rassistischer Verbrechen lassen sich historisch-politische und lokal-zeitgeschichtliche Zusammenhänge thematisieren. In diesem Kontext können an vielfältigen historischen Quellen rassistische Mechanismen analysiert werden. Dabei lassen sich Aspekte des forschenden Lernens einüben und bestimmte didaktische Prinzipien sozialwissenschaftlicher Bildung reflektieren, die auch mit Blick auf Gedenkstättenbesuche von Schüler*innen bedeutsam sind. Der Beitrag bezieht sich auf ein universitäres Seminar, in welchem sich die Studierenden fachwissenschaftlich und fachdidaktisch mit Ungleichwertigkeitsvorstellungen auseinandersetzen. Im Fokus des Beitrags stehen konzeptionelle Erläuterungen zur Seminararbeit im Anschluss an eine Exkursion in die Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne. Thematisiert wird insbesondere ein rassismuskritisch-analytischer Zugang zu bestimmten Materialien der Gedenkstätte.
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