Werkstattbericht zu einer phasenverbindenden Unterrichtsplanung innerhalb eines universitären Seminars am Beispiel der Konstruktion digitaler Unterrichtsmaterialien im Fach Biologie
DOI:
https://doi.org/10.11576/dimawe-6435Schlagworte:
Konstruktivismus, Scaffolding, Selbstbestimmungstheorie, Digitalität, Digitalisierung, Unterrichtsplanung, Kooperatives LernenAbstract
Komplexe Lernanforderungen, wie die Planung digitaler Unterrichtsmaterialien in einem Team mit Lehrkräften und Fachdidaktiker*innen, können Studierende vor Herausforderungen stellen. Um dem gerecht zu werden, können bestimmte Lernsettings Anwendung finden, in denen bspw. durch strukturgebende Elemente und das Angebot von Hilfestellungen eine Orientierung geschaffen wird. Dies kann z.B. durch den Einsatz der Methode des Soft Scaffoldings, aber auch durch die Berücksichtigung der Überlegungen des gemäßigten Konstruktivismus und der Selbstbestimmungstheorie der Motivation erfolgen. Der vorliegende Artikel betrachtet, inwiefern Studierende im Rahmen einer gemeinsamen Unterrichtsplanung mit Lehrkräften und Fachdidaktiker*innen die getroffenen Maßnahmen zur Lernunterstützung, denen Überlegungen des gemäßigten Konstruktivismus, der Selbstbestimmungstheorie der Motivation und Maßnahmen des Soft Scaffoldings zugrunde liegen, als hilfreich empfinden. In einem leitfadengestützten Interview wurden hierzu zwei Studierende zu ihrer Wahrnehmung der zugrunde gelegten Unterstützungsangebote befragt. An der phasenverbindenden Planung beteiligt waren neben den Studierenden eine Fachdidaktikerin der Biologie und eine Biologielehrkraft. Durch die Auswertung der Interviewdaten mittels qualitativer Inhaltsanalyse konnte gezeigt werden, dass sowohl die Berücksichtigung des Soft Scaffoldings als auch des gemäßigten Konstruktivismus sowie der Selbstbestimmungstheorie der Motivation während der Tridem-Arbeit (Studierende – Lehrkraft – Fachdidaktikerin) durch die Studierenden in vielerlei Hinsicht positiv eingeschätzt wurde. Hervorzuheben ist hier speziell das Soft Scaffolding seitens Lehrkraft und Fachdidaktikerin. Eingeschränkt werden müssen diese Befunde jedoch hinsichtlich der fehlenden Strukturgebung besonders zu Beginn der gemeinsamen Arbeit, was sich hemmend auf die Kompetenzwahrnehmung der Studierenden auswirkte. Es zeigt sich außerdem, dass es für gemeinsame Planungsprozesse von großer Bedeutung ist, das Vorwissen der Lernenden zu berücksichtigen. Insgesamt sollte je nach Komplexität der Aufgabe eine noch stärkere Unterstützung erfolgen, um die Professionalisierung der Studierenden bestmöglich zu fördern.
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