Humboldt versus Hightech?!
Entwicklung und Erprobung eines Lehrkonzeptes zur Integration von Bestimmungsapps in die universitäre Sachunterrichtslehrpersonenausbildung
DOI:
https://doi.org/10.11576/dimawe-6086Schlagworte:
Bestimmungsübung, Digitalisierung, Lehrerbildung, Artenkenntnis, Sachunterricht, Laubbaum, NadelbaumAbstract
Dieser Beitrag stellt das Lehrkonzept einer universitären Übungseinheit für angehende Grundschullehrpersonen im sachunterrichtlichen Bezugsfach Biologie vor. Dabei wird das übergeordnete Ziel verfolgt, den Studierenden Bestimmungskompetenzen und Artenkenntnis zu vermitteln. Sie gelten als wichtige Faktoren, um Interesse am Schutz der Umwelt und der Biodiversität zu entwickeln. Die Übungsinhalte werden durch Alexander von Humboldts südamerikanische Forschungsreise kontextualisiert. Es wurde ein Screencast produziert, der die Studierenden motivieren soll, sich mit den fachwissenschaftlichen Lerninhalten auseinanderzusetzen. In der Bestimmungsübung zu Laub- und Nadelbäumen kommen ausschließlich Bestimmungsapps mit automatischer bzw. manueller Bestimmungsmethode zum Einsatz. Um die Kursteilnehmer*innen ebenfalls im Umgang mit dichotomen Bestimmungshilfen zu schulen, wird auf einen digitalen, dichotomen Bestimmungsschlüssel zurückgegriffen. Die Ergebnisse der begleitenden qualitativen sowie quantitativen Querschnittsstudie (N=46) weisen auf hohe Zustimmungsraten bezüglich der getroffenen Kontextualisierung sowie der ausschließlichen Verwendung von digitalen Bestimmungshilfen hin. Als Gründe dafür werden produkteigenschafts- und wirksamkeitsbezogene Aspekte genannt. Knapp 75 Prozent der Befragten halten den Einsatz von Bestimmungsapps im Studium für sinnvoll. Darüber hinaus geben die Studierenden nach der Übungseinheit an, Bestimmungsapps in ihrem eigenen Unterricht einsetzen zu wollen. Der Beitrag gibt Anregungen dazu, wie das Lernen mit und über digitale(n) Medien, hier insbesondere in Form von Bestimmungsapps und Screencasts, im Lehramtstudium gelingen kann und welche Hürden es dabei zu bewältigen gibt.
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