Zeitgenössische Malerei als Ausgangspunkt von Erkundungen postdigitaler Konditionen im Kunstunterricht
DOI:
https://doi.org/10.11576/dimawe-5727Schlagworte:
Kunstunterricht, Malerei, Kunstpädagogik, außerschulische Lernorte, DigitalisierungAbstract
Der Beitrag stellt eine Sequenz aus dem Seminar "Künstlerische und kunstpädagogische Erkundungen postdigitaler Wirklichkeiten" (Universität Siegen, WS 2019/20) vor und reflektiert sie in Bezug auf ihre hochschuldidaktischen Potenziale. Die Sequenz umfasst den Besuch der Ausstellung Jetzt! Junge Malerei in Deutschland im Kunstmuseum Bonn sowie daran anschließende kunstdidaktische Überlegungen. Eine übergeordnete Reflexionsebene, die die Auseinandersetzung mit den in der Ausstellung gezeigten künstlerischen Positionen rahmte, war die Frage nach erkennbar werdenden malerischen Problemstellungen, die mit postdigitalen Konditionen der Sozialisation, des Lebens und des Arbeitens der Künstler*innen in Zusammenhang gebracht werden können. Von diesbezüglichen Eindrücken ausgehend wurde überlegt, inwiefern und unter welchen Bedingungen die Erkundung der erkannten Problemstellungen im Kunstunterricht Reflexionsmöglichkeiten des Einflusses postdigitaler Konditionen auf Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsweisen eröffnen kann. Die Ausstellung bot mit ihrem Fokus auf einer jungen Künstler*innengeneration und auf malerischen sowie metamalerischen Fragestellungen anstelle einer inhaltlichen Rahmung für ein solches Vorgehen besondere Chancen. Im Beitrag soll darüber nachgedacht werden, inwiefern eine entsprechende Analyse zeitgenössischer Kunst allgemeinere Potenziale für Themenfindungen aufweist, anhand derer Momente einer „Kultur der Digitalität“ (Stalder, 2016) in künstlerisch-gestalterischen Arbeiten des Kunstunterrichts relevant und reflexiv werden können.
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